Auf den folgenden Seiten stelle ich ein paar Vorschläge, über aus meiner Sicht lohnende Ausflugsziele, vor. Die Reihenfolge der Tipps stellt keine Wertung dar. Sämtliche Ausflugsziele sind auf der Karte unter dem Menüpunkt „Gemeinde“ mit roten Fähnchen markiert. Um alle Ziele zu sehen, muss über den Schieberegler auf der Karte oder mit dem Scrollrad der Maus der Kartenausschnitt durch Auszoomen vergrößert werden.
Von Spreetal aus gut erreichbar, aber hier nicht beschrieben, sind auch Ziele für Tagesausflüge mit dem Auto nach Tschechien oder Polen.
Folgende Empfehlungen für Tagestouren werden auf den nächsten Seiten, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, beschrieben:
Darüber hinaus sind auch die Städte Berlin mit dem Flair als Hauptstadt und Leipzig mit Mädlerpassage und Völkerschlachtdenkmal sowie die etwas weiter entfernte Stadt Erfurt mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern und dem Dom einen Besuch wert. In der näheren Umgebung kann der Findlingspark Nochten und in dessen Nähe das Landschaftsbauwerk „Ohr“ (ein riesiges aus Erdmassen modelliertes Ohr) erkundet werden.
Das über tausendjährige Bautzen liegt südlich von unserer Gemeinde. Es ist etwa 46 Straßenkilometer entfernt. In den letzten Jahren wurde insbesondere die Altstadt saniert und wunderschön herausgeputzt. Die Altstadt ist mit ihren mittelalterlichen Gassen, Türmen und stimmungsvollen Kneipen ein städtisches Juwel. Der positive Eindruck wird allerdings getrübt, da die innerstädtischen Parkmöglichkeiten (insbesondere für Motorräder) sehr beschränkt sind. Freie Parkplätze sind meist Anwohnerparkplätze, was man nicht immer sofort erkennt. Da die Politessen in Bautzen einen außergewöhnlichen Eifer an den Tag legen, sollte man tunlichst darauf achten, auf einem für Besucher geeigneten Parkplatz zu parken.
In der Stadt gibt es schöne Gassen zum Schlendern mit kleinen Geschäften. Eine Attraktion ist der Reichenturm (siehe Foto). Er steht ebenso wie der berühmte Turm in Pisa schief. Man kann auf die Aussichtsplattform des Turms steigen und die herrliche Aussicht auf die Stadt und deren Umgebung genießen. In der Gasse vor dem Turm gibt es einen Laden, der ganzjährig eine riesige Auswahl an Weihnachtsartikeln anbietet.
Bautzen ist das politische und kulturelle Zentrum der Sorben in der Oberlausitz. Früher wurde die Stadt auch Hauptstadt der Sorben genannt. In Bautzen befindet sich das Deutsch-Sorbische Volkstheater. Es ist das einzige zweisprachige Theater Deutschlands.
Das Herz des Besucherbergwerkes F60 in Lichterfeld ist die 60-Meter-Förderbrücke. Sie steht etwa 55 km von Spreetal entfernt. Die Brücke heißt so, weil die beiden zugehörigen Bagger im Hoch- und Tiefschnitt insgesamt eine Abtragshöhe des Abraums von 60 Metern bewältigen. Die Ausmaße der Brücke sind gigantisch. Sie ist 502 Meter lang, 204 Meter breit und 74 Meter hoch. Würde man den Bockkran bei der Höhe noch mit berücksichtigen, wäre sie fast 80 Meter hoch. Die Masse der F60 beträgt nach der Abrüstung von Fördergurten und anderen Baugruppen immer noch rund 11.000 Tonnen. Irgendjemand hat die Förderbrücke einmal als „liegender Eiffelturm“ bezeichnet. Derjenige hat sich aber in den Dimensionen etwas verschätzt: Die F60 würde den Eiffelturm um über 180 Meter überragen.
Die F60 wurde in der Zeit von 1989 bis 1991 von dem Unternehmen VEB TAKRAF Lauchhammer als letzte von fünf Einheitsbrücken dieser Größe vor Ort gebaut. Sie war von März 1991 bis Juni 1992 im Tagebau Klettwitz im Einsatz. Damit ist die jüngste Förderbrücke schon ausgemustert, während die älteren noch in den Tagebauen Jänschwalde, Welzow-Süd, Nochten und Reichwalde ihren harten Dienst tun. Manch ein oberflächlich informierter Zeitgenosse mag annehmen, die Energiewende sei durch den Einsatz von Windkraft- und Fotovoltaik-Anlagen schon geschafft. In der Realität wird aus den aktiven Tagebauen so viel Kohle heraus gefahren wie kaum jemals zuvor. Das belastet natürlich auch die Förderanlagen und deshalb habe ich von „hartem Dienst“ gesprochen.
Wie schon auf der Einstiegsseite erwähnt, gehört die Förderbrücke zu den größten fahrbaren Arbeitsmaschinen, die die Menscheit je gebaut hat. Das Gefühl in über 70 Metern über Grund auf Lichtgitterrosten zu stehen, ist fantastisch aber wegen der Höhe auch nicht jedermanns Sache. In einem offenen Tagebau kommt zu dieser Höhe noch die Tiefe der Kohlegrube dazu, dann wirken aus knapp 100 Metern Höhe selbst riesige Kohlebagger wie Spielzeuge.
Diese Förderbrücke konnte mit ihren insgesamt 760 Fahrwerksrädern (ohne Baggerfahrwerke), von denen die Hälfte elektrisch angetrieben wurden, gut 12 m/min fahren. Die F60 hatte unter Volllast, einschließlich der beiden Bagger, eine elektrische Leistungsaufnahme von ungefähr 25 MW, in Spitzen sogar bis 30 MW. Mit dieser Leistung wurde über zehn Förderbänder Abraum (also Sand) mit einer Geschwindigkeit von, je nach Band, bis zu 9,3 m/s auf die Abraumhalde geschüttet. Dabei betrug die Gesamtförderleistung 29.000 Kubikmeter pro Stunde, das ist eine Masse von etwa 50.000 Tonnen. Die aufzuwendende elektrische Arbeit, um einen Kubikmeter Abraum zu baggern und auf die Halde zu verstürzen, betrug durchschnittlich 1,2 kWh.
Burg im Spreewald soll an dieser Stelle stellvertretend für die gesamte faszinierende Niederungslandschaft des Spreewaldes stehen. Der Spreewald, von seinen Bewohnern auch „Pusch“ genannt, wurde 1991 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Er ist von über 450 Spreearmen und Fließen durchzogen an deren Gestaden uralte Eichen, Erlen und kleine Niederungswälder wachsen. Viele dieser Sehenswürdigkeiten, und dazu zählen auch die traditionellen Bauernhäuser, lassen sich nur mit dem Spreewaldkahn oder dem (geliehenen) Paddelboot entdecken. Burg im Spreewald liegt etwa 65 km von Burg in Spreetal entfernt. Übrigens werden diese beiden Orte von fremden Autofahrern häufig verwechselt, da sie bei der Eingabe der Zieladresse in das Navigationssystem nicht richtig hinsehen.
Die Ortslage Burg selbst besteht aus den Ortsteilen Burg-Dorf, Burg-Kauper, Burg-Kolonie und seit 2002 gehört auch Müschen dazu. Ursprünglich wurden 600 n. Chr. die Wenden in diesem Gebiet sesshaft. Die frühen Siedler lebten vom Fischfang deren Ertrag sie in aus Buchenborke gefertigten Eimern zum Verkauf auch nach Cottbus brachten. Die Eimer wurden „Borker“ genannt. Wenn die Siedler mit diesen Eimern kamen, hieß es: die „Borker“ kommen. So oder ähnlich kam der Ort Burg zu seinem Namen. Es gibt natürlich auch viele andere Legenden zur Namensentstehung.
Sehenswert in Burg sind die Kirche, der Bismarkturm und der Spreehafen. Aber das Schönste ist, sich mit einem Spreewaldkahn durch die Fließe fahren zu lassen. Die Natur ist unglaublich schön und vor allem ursprünglich. Dort kann man, vielleicht bei einem Gläschen Sekt oder Bier auf dem Kahn, seiner Fantasie freien Lauf lassen. Dann dauert es nicht lange und man sieht in seinen Gedanken all die Geister, Schlangen und Ungeheuer, die zu den Mythen und Legenden des Spreewaldes geführt haben. Eine Legende zur Entstehung des Spreewaldes lautet wie folgt:
Vor vielen Jahren, in alter Zeit, trieb der Teufel sein Unwesen im Spreewald. Auch er war bestrebt, seine Felder ordentlich zu pflügen. Dabei trieb er seine Ochsen mit Geschrei und mit der Peitsche an. Doch die Tiere wurden immer müder und langsamer. Der Teufel war verärgert. Deshalb drohte er ihnen, dass seine Großmutter sie holen würde. Derart verängstigt und erschreckt rannten die Ochsen los und zogen das teuflische Gespann kreuz und quer über das Land. So entstanden die vielen Fließe mit ihren zahlreichen Krümmungen.
Das von Spreetal etwa 38 km entfernte Cottbus vereint historische und moderne Architektur. Cottbus ist vor Hoyerswerda, Spremberg und Senftenberg die größte Stadt in der näheren Umgebung. Sie bietet viele Möglichkeiten zum Einkaufen, vom Shoppingcenter bis zum Tante-Emma-Laden.
In Cottbus warten auch einige Sehenswürdigkeiten, wie die historische Altstadt, das Parkgebiet bestehend aus Branitzer Park, Tier- und Spreeauenpark, das Staatstheater im Jugendstil, das Schloss Branitz sowie das Industriedenkmal Kunstmuseeum Dieselkraftwerk auf ihre Erkundung. Darüber hinaus entsteht in der Nähe von Cottbus gerade ein neuer See, nämlich der Cottbuser Ostsee. Im Übrigen sind für den Begriff „cottbuser“ die beiden Schreibweisen „cottbuser“ und „cottbusser“ korrekt.
Die europäische Kulturmetropole und Landeshauptstadt Dresden liegt von Spreetal nur 75 km entfernt. Für mich ist Dresden eine der schönsten Städte, die ich kenne, denn mit über 800 Jahren Kulturgeschichte bietet sie mit Architektur, Kunst, Musik und Theater ihren Besuchern Attraktionen von allerhöchstem Rang. Das historische Stadtzentrum mit seinem Ensemble aus Zwinger, Semperoper, Residenzschloss, Brühlscher Terrasse und Frauenkirche ist weltberühmt.
In Dresden existiert eine vielfältige Museums- und Ausstellungslandschaft. Sie erstreckt sich von historisch bedeutsamen Einrichtungen, wie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit der Gemäldegalerie Alte Meister oder dem Historischen Grünen Gewölbe bis hin zu jüngeren, ebenso bedeutungsvollen Museen, wie dem Deutschen Hygiene Museum oder dem Kunsthaus Dresden. Neben einer Vielzahl kleinerer Museen und Galerien sind folgende Ausstellungen besonders empfehlenswert:
Desweiteren bieten ein Spaziergang an der Elbe mit ihren herrlichen Panoramen oder eine Fahrt auf einem Schaufelraddampfer Erholung und Entspannung.
Zur Weihnachtszeit laden die schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands, wie beispielsweise der Striezelmarkt oder der Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche zum Bummeln und Genießen ein.
Die Energiefabrik Knappenrode liegt von Spreetal nur etwa 16 km entfernt. Ich bin sogar schon zu Fuß dorthin und wieder zurück gewandert. Die direkte Strecke über Waldwege ist nämlich wesentlich kürzer und auch interessanter. Sie ist mit rund 12 km auch für Radwanderungen geeignet.
Die Energiefabrik Knappenrode ist eine ehemalige Brikettfabrik auf deren Gelände das Lausitzer Bergbaumuseum beheimatet ist. Die Brikettfabrik ist an der backsteinrot leuchtenden Fassade erkennbar. Sie wurde vor rund 100 Jahren in Betrieb genommen. 1993 wurden die Turbinen, Pressen und Trockner stillgesetzt. Damit endete die letzte Schicht in dieser Fabrik.
In den Hallen der Brikettfabrik wird man gedanklich in die Gründerzeit versetzt. Denn dort findet sich eine europaweit einzigartige lückenlose Folge historischer Brikettiertechnik. Außerdem stehen dort drei beeindruckende Dampfturbinen.
Das weitläufige Gelände kann der Besucher sowohl über als auch unter Tage erkunden. Dort gibt es viele Ausstellungs- und Erlebnisbereiche wie Europas größte Feuerstättenausstellung, die mineralogische Sammlung und die Sammlung bergmännischer Grubenlampen. Darüber hinaus sind historische Feuerwehren, Bagger, Dampflokomotiven und Modelleisenbahnen zu sehen. Im „Zechenhaus“ kann der Besucher etwas essen.
Früher konnte der Besucher der Energiefabrik mit der Grubenbahn bis nach Zeißholz (kurz vor Bernsdorf) und zurück fahren. Diese Attraktion, die ich sehr gerne genutzt habe, gibt es leider nicht mehr. Stattdessen ist jetzt dreimal täglich Schichtbeginn, also ein Fabrik-Erlebnis-Rundgang. Neben einem Rundgang über das Fabrikgelände kann der 22 Meter hohe Treppenturm aus Stahl bestiegen werden. Von dort hat man eine schöne Übersicht über die Bergbauregion. Dann wird der Fremde feststellen, Mondlandschaften gibt es hier trotz Bergbau nicht. Außerdem gibt es natürlich Fotos und Filmvorführungen, die die 75 Jahre Produktionszeit bei Hitze, Staub und Lärm dokumentieren. Während dieser Zeit wurden 67 Millionen Tonnen Briketts gepresst.
Die Lessingstadt Kamenz liegt rund 34 km von Spreetal entfernt. Der Name Kamenz ist obersorbisch und bedeutet übersetzt „Kleiner Ort am Stein“. Die Stadt liegt am Fuße des 297 Meter hohen Hutberges. Der Hutberg ist mit seinen einzigartigen Grünanlagen für mich die Hauptattraktion in Kamenz. Er ist durch ein umfangreiches Wegenetz, das teilweise auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, erschlossen. Damit kann man den Hutberg ganzjährig beim Spazieren gehen erkunden. Besonders schön ist ein Spaziergang während der Rhododendron- und Azaleenblüte in der Pfingstzeit. Auf dem Berg wachsen über 130 Gehölzarten. Jährlich findet dort der Blütenlauf statt.
Wer es bis zum Gipfel des Hutberges geschafft hat, der kann auch noch über die Stufen den 1864 erbauten Lessingturm erklimmen. Dort oben wird der Wanderer mit einem herrlichen Blick auf die Lessingstadt und deren Umland belohnt. Anschließend kann er sich in der Hutberggaststätte stärken.
In Kamenz wurde 1729 der Dichter und Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing geboren. Ihm ist das gleichnamige Museum gewidmet. Außerdem gibt es noch die Klosterkirche mit Sakralmuseum St. Annen und das Museum der Westlausitz. Während erstere die Kunst- und Kirchenschätze der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde beherbergt, präsentiert letzteres Ausstellungen zur regionalen Natur, Landschaft und Geschichte.
Im Süden der Altstadt von Kamenz sind Reste der mittelalterlichen Stadt zu finden. Die in den Jahren 1275 bis 1479 erbaute evangelsiche Hauptkirche St. Marien ist die einzige aus Granit bestehende Hallenkirche nördlich der Alpen. Unmittelbar daneben steht die Katechismuskirche.
Meine Geburtsstadt Meißen liegt von Spreetal rund 80 km entfernt. Der Ort ist weltweit für die Herstellung des ersten Pozellans in Europa im Jahre 1708 bekannt. Die Fertigung des Meissener Porzellans kann in der Schauwerkstatt der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen besichtigt werden. In diesem Zusammenhang ist der Name der Stadt mit Doppel-s ein eingetragenes Markenzeichen. Übrigens bieten die MEISSEN-Boutique und das MEISSEN-Outlet die weltweit größte Auswahl an Meissener Porzellan, angefangen bei Kleinigkeiten wie Schälchen und Schmuck bis zu limitierten Kunstwerken der Extraklasse.
Meißen liegt direkt an der Elbe sowie an ihrem Nebenfluss, der Triebisch. Der historische Stadtkern mit Burgberg, Albrechtsburg, Dom und Frauenkirche läßt sich recht gut zu Fuß erkunden. Die markante Sihouette der Stadt wird durch die auf dem linkselbischen Burgberg von dem Wettiner Arnold von Westfalen ab 1470 errichtete Albrechtsburg sowie dem ab 1250 erbauten Meißner Dom geprägt. Die beiden Domtürme wurden allerdings erst im Jahre 1909 fertiggestellt. Wer durch die Altstadt schlendert und dabei über den Marktplatz geht, kann bei dieser Gelegenheit auch einen Blick in die Meißner Frauenkirche werfen, die allerdings nicht mit der Schönheit der Dresdner vergleichbar ist.
Die Albrechtsburg gilt als architektonisches Meisterwerk ihrer Zeit. In den spätgotischen Schlossräumen ließ August der Starke 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur einrichten. Das „Weiße Gold“ wurde dort über 150 Jahre lang produziert. Im Inneren der Albrechtsburg beeindrucken den Besucher die Zellengewölbe sowie die historischen Wandgemälde, welche die sächsische Geschichte zeigen.
Der Meißner Dom ist etwas für Kenner, denn er ist ein fast stilreiner gotischer Bau mit dessen Errichtung um 1250 begonnen wurde. Die beiden Türme der Westfront wurden ab 1315 erbaut und schon 1547 durch Blitzschläge wieder zerstört. Die anderen beiden Domtürme wurden erst 1909 fertiggestellt.
In Meißen gibt es natürlich auch viele urige Gaststätten und Kneipen, in denen man genießen kann. Dabei kann der Besucher auch einen bei Kennern geschätzten trockenen Wein aus dem Anbaugebiet um Meißen kosten. Dieses Weinanbaugebiet gilt als das nördlichste Anbaugebiet Europas.
Da die Stadt direkt an der Elbe liegt, bietet sich auch eine Fahrt mit dem Dampfschiff in Richtung Dresden oder Riesa an. Sowohl vom Schiff aus als auch in den beiden Städten gibt es Interessantes zu entdecken.
Ein Ausflug ins Osterzgebirge bedeutet reizvolle Landschaften und gesundes Mittelgebirgsklima gepaart mit Naturschönheiten in einem idyllischen Wandergebiet. Das Osterzgebirge bietet im Winter herrliche Skipisten sowie Loipen zum Skiwandern und im Sommer wunderbare Wandermöglichkeiten zu den verschiedensten Zielen.
Wir beginnen unsere Ausflüge meistens in Altenberg. Die Stadt liegt ungefähr 134 km von Spreetal entfernt im östlichen Teil des Erzgebirges. Mit einer Höhenlage von 600 bis 900 Metern beginnen die Ausläufer des Erzgebirges schon am südlichen Rand der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Im Erzgebirge fährt auch die dienstälteste Schmalspurbahn Deutschlands. Sie fährt von Freital nach Kipsdorf und wurde 1883 gebaut.
Das Wesentlichste am Osterzgebirge sind die landschaftlichen Reize. Im Frühjahr ist es das kristallklare Schmelzwasser in den Bächen, der gelbe Löwenzahn auf den Wiesen, der Gesang der Vögel oder das frische Grün - der Maiwuchs - an den Spitzen der Fichtenzweige. Im Sommer locken Badefreuden und bunte Waldwiesen. Im Herbst faszinieren die Laubfärbung und der Pilzreichtum. Im Winter betten Schneeflocken das Land zur Ruhe und die Weihnachtszeit beginnt. Sie ist die große Zeit im Erzgebirge, alles in den Ortschaften sieht wie im Märchen aus.
Übrigens gibt es in Altenberg einen Campingplatz. Er gilt unter den Campern als Geheimtipp für das Wintercamping.
Eine beliebte Wanderroute ist die von Altenberg nach Geising. Ausgangspunkt ist die Rehefelder Straße in Altenberg. Es geht dann über den Moorweg Richtung Zinnwald-Georgenfeld. Dort gibt es mehrere Gaststätten. Nur wenige Meter Abseits von den Wanderwegen, die übrigens teilweise asphaltiert sind und zum Inlineskaten einladen, trifft man auf die 896 Meter über NN gelegenen Lugsteine. Sie sind nach dem Kahleberg mit seinen 905 Metern über NN der höchste Punkt im Erzgebirge auf deutscher Seite. Der Abstieg führt dann über den Aschergrabenweg nach Geising. Ist der Wanderer in Geising angekommen, hat er 9,8 km zurückgelegt und eine Höhendifferenz von etwa 300 Metern überwunden. Falls er für den Rückweg nach Altenberg etwas abkürzen will, kann der Wanderer die ungefähr 5 km an der Straße nach Altenberg (S178) zurück gehen. Allerdings gibt es dort keinen Fußweg.
Die Region um die Gemeinde Oybin ist ein Luftkurort. Sie liegt im Zittauer Gebirge und ist etwa 99 km von Spreetal entfernt. Markenzeichen der Gemeinde sind die Ruinen der böhmischen Königsburg und dem Kloster Oybin. Sie erheben sich auf einem Berg, dem die Natur die Gestalt eines Bienenkopfes verlieh. Die Bergruine und die des Klosters, das in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Zuge der Reformation aufgelöst wurde, können von Besuchern besichtigt werden. Die Zerstörung der beiden Bauwerke geschah durch Blitzeinschläge im Jahr 1577. Ein Felsabriss im Jahre 1681 besorgte dann den Rest. Seither dienen die Ruinen vornehmlich der Inspiration von Landschaftsmalern und als Touristenattraktion.
Eine weitere lohnende Attraktion ist eine Fahrt mit der Schmalspurbahn von Oybin bzw. Jonsdorf nach Zittau und zurück. Für Eisenbahnliebhaber ist besonders erwähnenswert, dass der Zug von einer Dampflok gezogen wird. Obgleich die einfache Strecke nur 12 km lang ist, dauert eine Fahrt ca. 45 Minuten. Da bleibt also genug Zeit, die Landschaft sowie den Öl- und Dampfgeruch der Lok zu genießen. Wer allerdings während der rasanten Fahrt Blumen pflückt, bekommt Ärger.
Die Landschaft lädt natürlich zum Wandern ein. Es gibt wunderschöne Aussichten zu bestaunen. Und wer zur richtigen Zeit in Oybin ist, kann die Oybiner Ritterspiele auf der Naturbühne besuchen. Sie gelten als Geheimtipp, denn sie verleihen dem malerischen Umfeld der Bühne eine einzigartige mittelalterliche Magie.
Interessant sind in Oybin auch die in Europa einmaligen sogenannten Umgebindehäuser. Das Umgebinde ist eine Holzblockstube slawischen Ursprungs, auf dem das Obergeschoss ruht. Das Obergeschoss ist meist als Fachwerkkonstruktion ausgeführt. Eine Bauart, welche von fränkischen Siedlern nach Oybin gebracht wurde.
Potsdam, die Stadt, die von den preußischen Königen, insbesondere von König Friedrich dem Großen (Friedrich II.) nahezu „erfunden“ wurde, liegt etwa 178 km von Spreetal entfernt. Sie ist aber über die A13 sehr gut zu erreichen. Die gesamte Potsdamer Kulturlandschaft wie:
gehört zum UNESCO-Welterbe. Alle Objekte zusammen erstrecken sich auf einer Fläche von rund 500 ha. Damit ist diese Kulturlandschaft die größte der deutschen Welterbestätten.
Stellvertretend für die gesamte Kulturlandschaft empfehle ich den Besuch des Parks Sanssouci. Das Schloss Sanssouci -„ohne Sorge“- war der Lieblingsort von Friedrich dem Großen. Es ist als Bannerbild auf dieser Webseite zu sehen. Im westlichen Teil des Parks ist das Neue Palais (welches auch schon wieder ein paar Jahrhunderte alt ist), das von Friedrich dem Großen 1769 erbaut wurde, zu besichtigen. Auch das Belvedere auf dem Klausberg, nördlich des Parks Sanssouci gelegen, ist gut zu Fuß erreichbar.
Bei einem Bummel durch die Stadt kann der Besucher durch das oben abgebildete Potsdamer Brandenburger Tor, dessen Vorbild der Konstantinsbogen in Rom ist, gehen. Dahinter gibt es eine gemütliche Fußgängerzone mit Geschäften, Restaurants und Kneipen. Früher fuhr man durch dieses Tor aufs Land (welches direkt hinter dem Tor begann) und war froh, wenn man hindurch war. Denn auf dem Land brauchte sich der Adel nicht mehr an die strengen Etikette zu halten.
Sehenswert ist auch das vom Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. 1740 errichtete Holländische Viertel, besonders wenn das Tulpenfest im April, der Töpfermarkt im September oder der Weihnachtsmarkt (Sinterklaas) stattfindet. Allerdings muss der Besucher zu diesen Festen Eintrittsgeld bezahlen, aber für das Geld bekommt er auch einiges an Interessantem geboten. Obwohl das in sich geschlossene Viertel mit 134 Häusern relativ groß ist, kommt man zu den Festen, wegen des Besucherandrangs, kaum vorwärts.
Alle Sehenswürdigkeiten und Attraktionen von Potsdam, wie z.B. auch die Glienicker Brücke, auf der die Agentenaustausche zwischen Ost und West stattfanden, zu beschreiben, würde den Rahmen meiner Ausflugstipps sprengen. Ich will hier nur Anregungen geben. Deshalb die Empfehlung: Fahrt hin! Die Stadt, die von König Friedrich dem Großen bzw. seiner Dynastie geprägt wurde, bietet für jeden etwas und wenn es „nur“ eine Schiffsfahrt auf dem Wannsee für die bequemeren Zeitgenossen ist. Auf dem Rückweg von Potsdam kann man sich dann noch durch das Krongut Bornstedt -das Mustergut der Hohenzollern- ins Mittelalter versetzen lassen - zumindest kulinarisch und visuell.
Der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges in Sachsen wird als Sächsische Schweiz, der tschechische Teil als Böhmische Schweiz, bezeichnet. Die durch bizarre Felsformen geprägte Landschaft liegt südöstlich von Dresden beiderseits der Elbe und von Spreetal 94 km entfernt. Die Sächsische Schweiz wurde früher als Meißner Hochland oder Heide über Schandau bezeichnet. Sie ist ein Eldorado für Freunde der Felskletterei. Es gibt über 1100 ausgewiesene freistehende Klettergipfel an denen nach den „Sächsischen Regeln“ geklettert werden darf. Neben diesen Klettergipfeln gibt es verschiedene Stiegen über die auch schwindelfreie und trittsichere Wanderer mit Hilfe von Treppen, Leitern, Metalltritten und Griffen die teilweise recht großen Höhenunterschiede überwinden können. Die beliebtesten Stiege sind die Häntzschelstiege in den Affensteinen, die Heilige Stiege sowie die Rübezahlstiege und die Rotkehlchenstiege nördlich von Schmilka.
Die Hauptsehenswürdigkeiten sind die Bastei, die Burgen in Stolpen und Hohnstein, die Kirnitzschtalbahn, die Festung Königstein, der Lilienstein, der Pfaffenstein, die Schrammsteine und das Freilichttheater Felsenbühne Rathen. Die Festung Königstein ist die größte Bergfestung Europas. Sie thront auf einem Felsplateau, das sich etwa 240 Meter über die Elbe erhebt. Das Gelände ist so weitläufig - der Wallgang ist 1800 Meter lang - und interessant und bietet darüber hinaus ein hervorragendes Panorama auf das Elbtal und das umgebende Bergland, dass man sich dort gut und gerne einen ganzen Vor- oder Nachmittag aufhalten kann. Die 50 zum Teil 400 Jahre alten Bauten zeugen vom militärischen und zivilen Leben auf der Festung. Im Zentrum der Anlage befindet sich der mit 152,5 Metern zweittiefste Brunnen Europas. Der tiefste Burgbrunnen Europas, ja sogar der Welt, befindet sich übrigens auf der Reichsburg Kyffhausen im Harz. Der Burgbrunnen dort ist 176 Meter tief.
Schöne Panoramen kann der Besucher auch vom Lilienstein oder von Bad Schandau aus genießen. Es bietet sich auch an, von Bad Schandau aus mit dem Dampfschiff elbabwärts (dann dauert es nicht so lange) nach Dresden zu fahren. Das Ticket für den Schaufelraddampfer sollte man im Internet buchen, sonst besteht die Gefahr, dass die Plätze auf dem Schiff ausverkauft sind. Wer sich jetzt fragt, wie er denn anschließend wieder zu seinem Auto nach Bad Schandau kommt, den kann ich beruhigen: Es fährt regelmäßig eine S-Bahn von Dresden nach Bad Schandau. Ausreichende Parkmöglichkeiten gibt es in der Nähe der Dampferanlegestelle. Sie sind allerdings kostenpflichtig. Das Schiff fährt im Elbtal an den schönsten Landschaften vorbei. Sehenswürdigkeiten werden von einem Sprecher kommentiert (siehe Video Dampferfahrt). Auf dem Schaufelraddampfer kann man natürlich auch einen Imbiß zu sich nehmen.
Die Slawenburg Raddusch befindet sich etwa 59 km von Spreetal entfernt in der Nähe des zum Spreewald gehörenden Dorfes Raddusch. Sie liegt in dem ehemaligen Siedlungsgebiet des slawischen Stammes der Lusizi, dem die Lausitz ihren Namen verdankt. Denn die Bezeichnung Lausitz leitet sich vom Stammesnamen Lusizi ab. Die Slawenburg ist eine von ursprünglich rund 40 ringförmigen Wallanlagen in der Niederlausitz. Die Burg in Raddusch ist ein äußerlich originalgetreuer Nachbau der von den Lusizi zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert als Zufluchtsorte in kriegerischen Zeiten errichteten Burgen. Die Burg ist ein Rundwall und wurde aus Eichenholz und Lehm errichtet. Ein starkes Weidengeflecht diente als Brustwehr. Die Slawenburg war über neun Meter hoch. Für zusätzlichen Schutz sorgte ein fünf Meter breiter Graben um die Burg. Zwei Tunnel ermöglichten den Zugang ins Burginnere. Dort befanden sich vier ungefähr 12 Meter tiefe Holzbrunnen.
Der ursprünglich massive Erdwall ist in der Slawenburg Raddusch hohl. In seinem Inneren lädt die Ausstellung „Ausgegrabene Niederlausitzer Geschichte“ zu einem Besuch ein. Die Burg hat täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr (April bis Oktober) bzw. von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr (November bis März) geöffnet. Der 1000 m² umfassende Burghof dient als Terrasse des in der Burg befindlichen Restaurants sowie als Veranstaltungsplatz für Theateraufführungen, Kinderveranstaltungen und Konzerte. Für eine Besichtigung der Slawenburg Raddusch sollte sich der Besucher ungefähr zwei Stunden Zeit nehmen.
Übrigens wurde die Burg bei Raddusch nach der Eroberung der Gebiete der Lusizi durch den deutschen Markgrafen Gero im Jahre 963 aufgegeben und viefiel mit der Zeit.
Dieses Satellitenbild (Quelle: Google Earth) zeigt die riesige Halle von Tropical Island.
Tropical Island ist ein tropischer Freizeitpark in der Nähe von Brand. Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Halbe und ist von Spreetal ungefähr 93 km entfernt. Das Besondere an diesem Freizeitpark ist, dass er sich in der mit fast sieben Hektar Fläche (66000 m²) größten freitragenden Halle dieses Planeten befindet. In dieser Halle sollten ursprünglich mal Transport-Luftschiffe (Zeppeline) geparkt werden. Sie ist 360 Meter lang, 210 Meter breit und 107 Meter hoch.
Der Freizeitpark ist ein Strand- und Badeparadies mit Sauna- und Wellness-Landschaft unter künstlichem Himmel bei konstanten 26 °C Lufttemperatur. Den Begriff „Paradies“ kann man hier wörtlich nehmen, in vielen menschlichen Vorstellungen sieht es so aus wie in Tropical Island. Die tropische Insel verkraftet bis zu 6000 Besucher täglich. Die Tagespreise betragen 34,50 € für Erwachsene und 27,00 € für Kinder ab 6 Jahre. Für diesen Preis kann der Besucher den Regenwald, den Boulevard, das Tropendorf und die Lagune mit Südsee besuchen. Falls es auch in die Saunalandschaft gehen soll, sind nochmals die selben Preise fällig. In diesem Fall bietet es sich aber an, das Kombiticket zu kaufen. Es kostet für Erwachsene 39,50 €, während es für Kinder bei 27,00 € bleibt.
Für die genannten Preise bekommt der Besucher auch einiges geboten. Der Anblick der verschiedenen exotischen Welten und tropischen Wasserwelten hier im deutschen Klima ist überwältigend. Es gibt ferner Entertainment, Restaurants und Bars sowie Shoppingmöglichkeiten. Übrigens kann der Gast auch im Tropical Island übernachten. Er hat die Wahl zwischen Zelt-, Lodges- oder Zimmerübernachtung. Tropical Island hat rund um die Uhr das gesamte Jahr geöffnet.