Die Slawenburg Raddusch befindet sich etwa 59 km von Spreetal entfernt in der Nähe des zum Spreewald gehörenden Dorfes Raddusch. Sie liegt in dem ehemaligen Siedlungsgebiet des slawischen Stammes der Lusizi, dem die Lausitz ihren Namen verdankt. Denn die Bezeichnung Lausitz leitet sich vom Stammesnamen Lusizi ab. Die Slawenburg ist eine von ursprünglich rund 40 ringförmigen Wallanlagen in der Niederlausitz. Die Burg in Raddusch ist ein äußerlich originalgetreuer Nachbau der von den Lusizi zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert als Zufluchtsorte in kriegerischen Zeiten errichteten Burgen. Die Burg ist ein Rundwall und wurde aus Eichenholz und Lehm errichtet. Ein starkes Weidengeflecht diente als Brustwehr. Die Slawenburg war über neun Meter hoch. Für zusätzlichen Schutz sorgte ein fünf Meter breiter Graben um die Burg. Zwei Tunnel ermöglichten den Zugang ins Burginnere. Dort befanden sich vier ungefähr 12 Meter tiefe Holzbrunnen.
Der ursprünglich massive Erdwall ist in der Slawenburg Raddusch hohl. In seinem Inneren lädt die Ausstellung „Ausgegrabene Niederlausitzer Geschichte“ zu einem Besuch ein. Die Burg hat täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr (April bis Oktober) bzw. von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr (November bis März) geöffnet. Der 1000 m² umfassende Burghof dient als Terrasse des in der Burg befindlichen Restaurants sowie als Veranstaltungsplatz für Theateraufführungen, Kinderveranstaltungen und Konzerte. Für eine Besichtigung der Slawenburg Raddusch sollte sich der Besucher ungefähr zwei Stunden Zeit nehmen.
Übrigens wurde die Burg bei Raddusch nach der Eroberung der Gebiete der Lusizi durch den deutschen Markgrafen Gero im Jahre 963 aufgegeben und viefiel mit der Zeit.